Im Rahmen einer Auktion in Wien konnten unter Beteiligung unseres Freundeskreises und zwei weiterer Projektförderer von Museumsdirektor Dr. Martin Faass 3 Bildtafeln des mittelalterlichen Cyriacus-Altars (Werkstatt Bartholomäus Bruyn I.) ersteigert werden. Damit ist nicht nur das Bildprogramm des linken Flügels des um 1540 entstandenen Altars wieder vollständig in der Sammlung des Landesmuseums vorhanden, es konnte darüber hinaus auch der Bestand der einstigen Mitteltafel ergänzt werden. Bei dem Kauf aus Privatbesitz haben die Freunde ein Drittel der Kaufsumme übernommen.
Der Legende nach lebte Cyriacus zur Zeit der Christenverfolgung in Rom, wo er von Papst Marcellus zum Diakon geweiht wurde (s. Abbildung), später den Märtyrertod starb und heiliggesprochen wurde. Die beiden anderen Tafeln zeigen seine Verhaftung und Verweigerung des Götzendienstes.
Auch nach dieser jüngsten Neuerwerbung sind die Tafeln nicht vollzählig. Das Landesmuseum hofft, dass weiterhin in unbekanntem Privatbesitz befindliche Bildfelder auch noch ans Licht kommen. Der Altar, der sich ursprünglich in St. Kunibert, Köln, befand, verfügt über insgesamt 18 Tafeln, von denen 6 zur Sammlung der Alten Pinakothek in München gehören.
Bevor die Besucher die 3 Neuzugänge in der Gemäldegalerie betrachten können, bedarf es voraussichtlich noch einer längeren Vorbereitung.