Restaurierung des Mollerbandes

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Georg Moller (1784-1852), der Darmstädter Architekt, Städteplaner und Denkmalschützer, war bereits 55 Jahre alt, als er nach dem Tod seiner ersten Frau Amalie die 26 Jahre jüngere Helene heiratete. Mit ihr wurde der bis dato kinderlose Moller in rascher Folge stolzer Vater des Sohnes Friedrich sowie der beiden Töchter Caroline und Amalie.

Vier Jahre vor seinem Tod überreichte der großherzogliche Hofbaudirektor seiner Helene ein Album, in das er - höchstwahrscheinlich  eigenhändig - über 230 Handzeichnungen, Aquarelle und Drucke als Zeugnisse seines Lebens und seiner Berufstätigkeit als erfolgreicher Architekt, eingeklebt hatte. Ob er ihr den 478 x 335 x 65 mm großen Folianten zum 38. Geburtstag oder zum Auftakt ihres gemeinsamen 10. Ehejahres schenkte, bleibt wohl eher ungeklärt. Dass seine zweite Frau die Adressatin war, beweist hingegen zweifelsfrei der Deckel des in schwarzes Leder eingebundenen Albums mit der goldgeprägten Aufschrift  HELENE MOLLER 1848.

Was wollte Moller, dessen letztes realisiertes Bauprojekt vier Jahre zurücklag, seiner jungen Frau noch zu Lebzeiten übergeben? Neben Zeichnungen und Skizzen zu seinen Projekten finden sich Porträts und Studienblätter, Widmungen und Gedichte in dem Band. Wenn auch das Gros der Arbeiten gewissermaßen als "Quintessenz seines Schaffens", wie die Kustodin Dr. Mechthild Haas es formuliert, von Moller selbst stammt, so ist doch nicht alles von seiner Hand. Werke von Schülern, Mitarbeitern und Freunden wurden mitaufgenommen, darunter bekannte Namen wie August Lucas, Christian Daniel Rauch, Carl Friedrich Sandhaas und Joseph Anton Koch.

Was für Helene Moller eher einen persönlichen Wert gehabt haben dürfte, erweist sich für die Nachwelt als wahrer  kultur- und architekturgeschichtlicher Schatz aus der Zeit der Romantik. Denn Mollers Nachlass an Zeichnungen und Schriften ist im Zweiten Weltkrieg fast vollständig verbrannt.  Die Freude der Wissenschaft über den 2016 von Ururenkel Dr. Michael Moller im Nachlass seiner Eltern hinter Weihnachts- und Geschenkpapier in einem Schrank aufgestöberten Klebeband ist entsprechend groß.

Leider befindet sich das lange Zeit unbeachtete Album, dem erst der Zufall wieder ans Tageslicht verhalf,  in einem desolaten Zustand. Die darin eingeklebten Blätter müssen mehr oder weniger aufwendig restauriert werden.

 

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